Neben den Anforderungen an die Festigkeit und die Hydratationswärme optimierten die Holcim Ingenieure die Betone auch in Bezug auf die Verarbeitbarkeit. So musste aufgrund des extrem hohen Armierungsgehaltes das Grösstkorn der Zuschlagstoffe auf 16 Millimeter beschränkt werden. Auch die Pumpbarkeit des Betons bis auf eine Höhe von 205 Meter musste jederzeit gewährleistet sein. Mit den eigens für dieses Projekt entwickelten Zementen Holcim 238 und Holcim 227 konnten die hohen Erwartungen vollumfänglich erfüllt werden. Während in den unteren Geschossen bereits die hochwertige Infrastruktur entstand, wurde in den oberen Geschossen fortlaufend betoniert. Über die gesamte Rohbauzeit konnte ein reibungsloser Ablauf ohne jegliche Stopfer in der Pumpleitung realisiert werden.
Eine weitere Herausforderung war, den Spezialzement und die Gesteinskörnung für die Betonherstellung in grossen Mengen just-in-time zur Baustelle zu transportieren. Die Aufträge für beide Bauten umfassten etwa 40‘000 Tonnen Zement und 200‘000 Tonnen Zuschlagstoffe sowie einen Lieferplan, der den Transport von bis zu 1‘000 Tonnen Zuschlagstoffen pro Tag vorsah. Zusammen mit den Zement- und Transportbeton-Teams sowie den verschiedenen Werken erarbeitete die Logistikabteilung der Holcim einen massgeschneiderten Produktionsplan zur Sicherstellung der Baustellenversorgung. Als Zwischenlager für die Sicherstellung der entsprechenden Materialmengen wurden Silos ausserhalb der Stadt per Bahn und per LKW versorgt, um auf angepasste Materialmengen rasch reagieren zu können. Zudem konnte mit Ersatz- und Aushilfslieferungen von rund 5'000 m3 Beton ein reibungsloser Ablauf auch bei ausserordentlichen Gegebenheiten gewährleistet werden.
Dieses perfekte Zusammenspiel von Technik, Architektur, neu entwickelten Baustoffen und einer enormen logistischen Leistung machen die Tower zu den höchsten und vielleicht auch schönsten Hochhäusern der Schweiz. Man darf auf den Roche Tower 3 gespannt sein.