Ausbruchmaterial wiederaufbereiten und Kreisläufe schliessen
Holcim organisierte den Abtransport von insgesamt 170’000 Tonnen Aushub sowie Abbruchmaterial aus Tunneln, von Bahntrassen und Mauern. Für den Transport dieser Menge Material waren 6’800 LKW-Fahrten nötig. Vor dem Abtransport wurde das Material von Experten für Umwelt- und Bodenkunde vor Ort analysiert und triagiert. Rund 6’000 Tonnen sauberes Fels- und Ausbruchmaterial bereitete Holcim im Werk Brunnen auf und nutzte es wieder für Koffermaterial. Die Wiederverwertung des Ausbruchmaterials schont Primärrohstoffe und spart Platz auf Deponien. Das Material, das nicht für die Weiterverwendung geeignet war, wurde entweder in unserem Kieswerk Brunnen deponiert oder auf einer Deponie fachgerecht entsorgt. Bei der Planung wurde auf möglichst kurze Transportwege geachtet.
14 verschiedene Gesteinskörnungen
Das Werk in Brunnen hat nicht nur Abbruchmaterial aufbereitet, sondern auch 14 verschiedene Sorten Gestein geliefert: unter anderem Schotter für Steinkörbe, frostsicheren Kies, Koffermaterial für den Bahntrassenbau, Filtermaterial und Brechschotter.
Labor vor Ort für Prüfung des Spezialbetons
Holcim lieferte ausserdem Magerbeton, Konstruktions- und Spritzbeton. Beim Tunnelbau kam ein selbstverdichtender, frostbeständiger Spezialbeton zum Einsatz. Um den Schalungsdruck möglichst gering zu halten, lag das Erstarrungsende bei 7 Stunden. Jede einzelne LKW-Ladung wurde vor dem Einbau nach Setzfliessmass und Luftgehalt überprüft. Dazu hat Holcim vor Ort ein Labor zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 26’000 m3 Beton verbaut. Knapp ein Viertel davon war Recycling Magerbeton und rund die Hälfe des Konstruktionsbetons enthielt den ressourcenschonenden Zement Susteno.
Alles aus einer Hand
Für die ausführende Arbeitsgemeinschaft ARGE ZUGO waren in erster Linie das Gesamtkonzept mit verschiedenen Dienstleistungen, aber auch das technische Know-how und die Unterstützung bei technischen Fragen ausschlaggebend dafür, dass der Auftrag an Holcim vergeben wurde. “Dank unserer starken lokalen Verankerung konnten wir jedes Produkt - sogar alle Spezialprodukte - aus der Region beschaffen, entweder von unserem Werk in Brunnen, Küsnacht oder Cham”, sagt René Küng, Projektleiter und Technical Sales & Supply Chain Manager. “So war es auch möglich, den Grossteil der Abtransportfahrten nach Süden über Arth-Goldau zu organisieren und den Ballungsraum Zug zu umgehen.”